Missglückte Spendenaktion

Mit so viel Motivation an die Sache herangegangen, absolut überzeugt davon, dass nach der Aktion das Geld für das Lektorat zusammen gewesen wäre und letztlich ein wenig gehofft, eventuell den ein oder anderen Kontakt zu knüpfen, der mir bei der Realisierung des Buchprojekts "Schwarzer Schwur" hätte weiterhelfen können.

Und jetzt? Ein Schuss in den Ofen bzw. der berühmte Satz mit "X"!

 

Warum? Nun, vermutlich fehlt mir auf der einen Seite die Reputation, um wirklich beachtet zu werden. In diesem Fall ist es jedoch der Unfähigkeit des sogenannten "Service-Teams der Buchmesse Frankfurt" zu verdanken, dass ich Energie in eine Aktion gesteckt habe, die ich mir, bei ernsthafter Bearbeitung meines Anliegens durch das genannte Gremium, hätte sparen können.

 

Schon am 15.09.2016, also vor knapp fünf Wochen, habe ich beim Service-Team nachgefragt, ob es irgendwelche Probleme geben würde, wenn ich die Spendenaktion durchführen würde auf dem Gelände der Messe in Frankfurt. Diese Anfrage wurde übrigens aufgrund eines Ratschlages des Ordnungsamtes Frankfurt durchgeführt, die auf meine E-Mail mit demselben Thema innerhalb von zwei Tagen geantwortet haben.

Vom Service-Team der Buchmesse bekam ich dann gar keine Antwort und in der Woche vor der Messe fragte ich noch einmal telefonisch nach, ob meine E-Mail noch beantwortet würde oder ob ich meine Aktion wie geplant durchführen könne. Der Mitarbeiter am Telefon versicherte mir, nachdem er fast zwei Minuten nach meiner Mail suchen musste, dass ich noch am selben Tag eine Antwort erhalten würde. Das war übrigens am Mittwoch vor der Messe.

 

Nachdem ich NATÜRLICH keine Antwort bekam, rief ich am Donnerstag noch einmal an und fragte nach, warum keine Antwort käme. Mit dem Hinweis auf die Kürze der Zeit bat ich höflich um Erledigung.

Und endlich……meine E-Mail wurde am Freitagmorgen (!!!) vor dem entscheidenden Samstag, nach nochmaliger E-Mail-Anfrage meinerseits, an die dementsprechende Stelle weitergeleitet. Das Ganze mit dem Hinweis innerhalb des Service-Teams, dass es sich um eine "seltsame Spendenanfrage" handeln würde.

Für alle Interessierten werde ich die gesamte Mailkorrespondenz noch auf meiner Homepage www.schwarzer-schwur.de veröffentlichen.

Letztendlich bekam ich daraufhin Freitagmittag (Noch einmal knapp fünf Stunden später) eine E-Mail in der mir mitgeteilt wurde, dass aufgrund des hohen Besucheraufkommens und des Sicherheitskonzepts eine solche Aktion im Eingangs- bzw. Einlassbereichs nicht möglich sei.

Daraufhin fragte ich nach, ob es mir denn wenigstens erlaubt sei, in den Messebereichen zu sammeln, die nicht zu den verbotene Bereichen gehören würden. Daraufhin bekam ich dieselbe Antwort wie schon beim ersten Mal. Also noch einmal nachgefragt, ob es sich um ein Versehen handelte, dass ich noch einmal die gleiche Mail erhalten hätte. Und wieder dieselbe Mail, dieses Mal jedoch der Hinweis mit den Eingangs- und Einlassbereichen unterstrichen.

Das bedeutete für mich im Umkehrschluss, dass ich mich an allen anderen Bereichen hätte hinstellen können, um meine Spendenaktion durchzuführen. Somit war für mich klar, ich fahre nach Frankfurt und stelle mich an eine günstige Stelle, an denen die Besucher zu der Messe strömen würden. Eben nicht in den Eingangs- bzw. Einlassbereichen.

 

Nachdem ich am Freitag Feierabend hatte, kümmerte ich mich um die Plakate, die so angefertigt werden sollten, dass man sie vor der Brust und auf dem Rücken tragen konnte. Dazu wollte ich meine Flyer verteilen und eben Geld einsammeln.

Etwas übermüdet, aber voller Motivation, jedoch auch mit einer großen Portion Schiss, fuhr ich dann am Samstagmorgen nach Frankfurt. Fest entschlossen das Ding jetzt durchzuziehen und mindestens das Geld für das Lektorat (Der teuerste Teil zur Veröffentlichung) am Samstag und am Sonntag zusammenzubekommen.

Wer schon einmal bei der Buchmesse in Frankfurt war weiß, dass man am Messegelände keinen Parkplatz bekommt. Von meinem Borussenfreund Sebastian Stolz, dessen Frau Julia schon einmal bei der Messe gearbeitet hatte, erfuhr ich, wo ich am besten parken könne und wo vermutlich auch die beste Möglichkeit bestehen würde, an die Besuchermassen zu kommen, ohne gegen die gemachten Auflagen zu verstoßen. Tja, und hier setzt die große Wut an, die ich auf das Serviceteam der Buchmesse an diesem Tag aufgebaut habe.

 

Vom Parkplatz aus musste ich mit meinem Einkaufswagen bewaffnet, in dem ich die Flyer sowie oben aufliegend die Plakate transportierte, schon zum Messegelände einige Kilometer zu Fuß gehen. Schon hier keinerlei Möglichkeiten mit den Besuchern der Messe in Berührung zu kommen. Die mit dem Auto ankommenden Leute wurden direkt in das riesengroße Parkhaus geleitet, von wo aus sie über verschiedene Durchgänge direkt in die Shuttlebusse geführt wurden.

Ähnlich die ankommenden Massen an Bussen, wobei diese direkt in das Messegelände geleitet wurden. Hier stiegen die Besucher dann aus und die Busse fuhren zu Parkplätzen, die extra für Busse angelegt worden waren. Kontaktmöglichkeiten zu Besuchern gleich Null.

 

Tja, und so ging es weiter, egal, wo ich hinkam, absolut keine Chance auf Kontakt zu den Besuchern. Am Ende landete ich direkt vor dem Eingang an der Festhalle der Messe, übrigens Halle 2. Natürlich befand ich mich hier in einem Eingangsbereich, aber es waren nicht so viele Menschen hier unterwegs, wie mir die Antwortmail des Messeteams das zu verstehen gegeben hatten.

Mein Gedanke war, egal, ob hier nur wenige Menschen sind, ich stelle mich hierhin und wenn der Messetag zu Ende gehen würde, wären bestimmt viele Besucher, die ich um eine Spende ansprechen konnte.

 

Noch einmal sendete ich eine E-Mail an das Service-Team, versehen mit Fotos, wo ich stehen würde und dem Hinweis, dass ich ja nun einmal angereist wäre, um meine Spendenaktion durchzuführen. Und wieder, man darf es gar nicht schreiben, bekam ich nur die vorgefertigte Antwort, wobei dieses Mal nur der Teil, indem es um die Eingangsbereiche gegangen war, in bester "Copy & Paste"-Manier zu lesen war. Damit war meine Aktion gestorben….

Meine Vorwürfe? Hätte mir das Service-Team der Buchmesse Frankfurt von Anfang an reinen Wein eingeschenkt und erklärt, dass man überhaupt keine Möglichkeit hat eine solche Spendenaktion durchzuführen, weil man nicht mit den Besuchern der Messe in Kontakt treten könne, hätte ich mich nicht mit voller Leidenschaft in die Vorbereitung und teilweise Durchführung der Aktion hineingesteigert. Auch eine direkte oder doch zumindest frühzeitige Antwort oder eine etwas ausführlichere Information, was man mit Eingangs- bzw. Einlassbereiche genau meint, wäre hilfreich gewesen.

 

So blieb mir am Ende nichts anderes übrig, als vollkommen frustriert die Heimreise anzutreten und das Ganze im Ordner "Erfahrungen" abzuheften. Während der Rückfahrt gingen mir tausend Dinge durch den Kopf und alle, wirklich alle endeten mindestens mit einer Tracht Prügele für das gesamte Service-Team der Buchmesse. Fakt ist, dass dieses Servicegebaren einer so großen Veranstaltung, wie es die Buchmesse in Frankfurt nun einmal ist (Größte Buchmesse der Welt!!!), ein Debakel darstellt. Für Leipzig im März, wo ich die Aktion auf jeden Fall noch einmal versuche durchzuziehen, weiß ich jedoch nun, wie ich anfragen muss.

 

Abschließend möchte ich mich noch bei Sebastian Stolz und seiner Julia bedanken, die mich super unterstützt haben und bei denen ich hätte nächtigen können. Es ist gut zu wissen, dass es noch Borussen gibt, die sich erinnern……Danke!!!!

 

Aber auch dem "Copygarden Erkelenz" gebührt großer Dank, denn die beiden supertollen Hochglanzplakate habe ich kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Nach den Flyern die zweite wunderbare Aktion von René und Dennis. Ihr seid die Besten!!!!!!!