Kapitel 6 - Schwarzer Schwur

Auszug aus Abschnitt 2

„Hallo? Ist hier jemand? Kann mich jemand hören?“

„Du weilst nicht mehr unter den Lebenden!“

„Ja, das weiß ich. Oder besser, ich konnte es mir denken. Aber wo bin ich hier. Ich kann nichts sehen, nur eine Art Nebel. Bin ich endgültig tot?“

„Ja, Du bist tot. Aber nur dein Körper ist gestorben, deine Seele wird weiter existieren, aber eben nicht auf der Erde. Du bist auf dem Weg in das Reich der Toten und nun in einer Art Zwischenstation.“

„Wird das weh tun ins Reich der Toten zu kommen? Bin ich dort alleine?“

„Nein, es wird nicht weh tun, es wird eine Erlösung für dich werden. So lange dein Körper auf der Erde ist, wirst Du hier sein. Sobald er beerdigt ist, wirst du den letzten Weg deiner Reise antreten.“

Kompletter Abschnitt 7

Unruhe machte sich breit unter den vielen Vögeln, die sich in den Nischen der steilen Felswände ihre Nester gebaut hatten. Unruhe, weil sie den Meister oft hatten schreien gehört, er litt, das merkten sie und das war ungewöhnlich, denn sie hatten nicht geglaubt, dass ein so mächtiges Wesen wie er, Qualen erleiden konnte. 

Auch saßen sie seit geraumer Zeit hier und hatten keine Angriffe mehr geflogen, hatten keinen Rabenvögelschwarm mehr zu Gesicht bekommen. 

Die Tatsache, dass es so gut wie keine Informationen gab, erzeugte auch Aggressionen, die sich untereinander entzündeten. Immer wieder  sah man Greifvögel aufeinander losgehen und sich gegenseitig schwere Verletzungen zufügen. 

Dann waren vor einigen Stunden die Riesenvögel, die sie vor ihrem Eintreffen hier in der großen Höhle noch niemals in ihrem Leben gesehen hatten und die keines natürlichen Ursprungs sein konnten, aufgestiegen und zu Sabador geflogen. 

Doch sie waren nicht wieder zurückgekehrt und das machte alle nervös. 

Was war geschehen? Wie würde es weitergehen? Wann würde ihr Meister sie darüber informieren, wie dieser Krieg fortgeführt werden würde? 

Dann endlich war es so weit, die Führer der einzelnen Gruppen wurden zu Sabador gerufen und gleichzeitig kündigte der Meister an, sie so bald als möglich aufzuklären, denn sie alle wären ein Teil eines großen Plans, an dessen Ende die Herrschaft über die Menschheit stehen würde. 

Alleine für dieses Ziel waren alle bereit Opfer einzugehen. Aber ob sie wussten, für welches Opfer sie wirklich vorgesehen

waren?

Auszug aus Abschnitt 37

In den Bäumen wurde leises, unruhiges Gekrächze hörbar, alle konnten ihn nun sehen, als er die Lichtung mit Isala zusammen betrat. 

Je näher Benjamin auf den Altar zuschritt, umso mehr spürte er, dass von diesem Artefakt eine unwahrscheinliche Macht ausging, die er nun körperlich spürte. 

Aber es war ihm so, als wenn er diesen Altar schon sein Leben lang kannte. Als er endlich vor ihm stand, nahm der Altar Kontakt mit ihm auf.